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Mantrailing Ausrüstung auf einer grünen Wiese

Dem Geruch auf der Spur


Schnell in das Geschirr mit der etwa fünf Meter langen Leine geschlüpft, am Geruchsartikel geschnuppert und schon geht die Suche nach der versteckten Person anhand des Individualgeruchs los. Die Hundesportart Mantrailing ist die ideale Aktivität für Zwei- und Vierbeiner, um die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken, den Hund dank der zu leistenden Nasenarbeit geistig auszulasten und als Besitzer zu lernen, seinen Hund besser zu lesen und zu verstehen.

Denn der Körpersprache kommt bei dieser speziellen Form der Personensuche eine große Bedeutung zu. „Der Hund zeigt mit seiner Körpersprache, wo es lang geht. Er übernimmt das Ruder und wir als Mensch müssen es richtig deuten können“, erklärt Meryem Sucker, angehende K-9 Trainerin. „Wenn am anderen Ende der Leine immer die falschen Signale gegeben werden, hat der Hund irgendwann keine Lust mehr richtig zu gehen.“

Die passende Arbeitskleidung, also das Geschirr, so die Expertin, sei entsprechend wichtig zum Mantrailen, damit der andauernde Zug beim Vorangehen nicht auf den Nacken des Hundes geht. „Zudem erfüllt es die Funktion eines Markers, ein Zeichen, dass es losgeht.“ Ist die Fellnase im Arbeitsmodus, macht sich die zu suchende Person, bewaffnet mit genügend Leckerchen zur Belohnung, auf den Weg in das in der Stadt, auf dem Land oder im Wald gelegene Versteck, legt unterwegs ein Kleidungsstück mit Geruchspartikeln ab und berührt einige Eckpunkte.

Nun ist es Aufgabe des Hundes, dank seiner rund 200 Millionen Riechzellen – mehr als das 40-fache des Menschen – die Spur aufzunehmen und die Person aufzuspüren. Eine erstaunliche Fähigkeit der Fellnasen, die beim Hundesport Mantrailing trainiert und insbesondere beim Orten von Verschütteten, Sprengstoff oder Drogen, zur Warnung von Epileptikern und Diabetikern und sogar zum Erschnüffeln von Krankheiten eingesetzt wird.

Suchspaß für alle Rassen


Geeignet für die Hundesportart Mantrailing sind Sucker zufolge dabei alle Hunde, unabhängig von Alter und Rasse. „Jeder Hund, der Interesse zeigt, ist geeignet. Vom Welpen angefangen über Junghunde und Senioren.  Auch Hunde mit Behinderungen oder Einschränkungen. Für das Mantrailing ist keine körperliche Voraussetzung notwendig, es geht allein um die Nase“, fasst die angehende Trainerin zusammen.

Nach 15 Monaten Übung trailt die dreibeinige Vicky mittlerweile in Stadt, Land, Wald und die Lust an der Nasenarbeit ist ihr noch lange nicht vergangen. „Für mich ist das Besondere am Trailen, dass mein Hund auch geistig ausgelastet ist und ich den Eindruck habe, dass es ihm Freude macht und mir eben halt auch. Wir sind ein richtiges Team“ erzählt Regine Carl, die Besitzerin von Vicky.

Dem Geruch auf der Spur. Eine spannende und vor allem gemeinsame Beschäftigung für Mensch und Hund.

Meryem Sucker
K-9® Basic Trail Trainer
Mantrailing Meryem Sucker mit Warnweste

Nachdem sie 2013 ihr Sudium im Bereich Hundepsychologie mit dem Schwerpunkt Verhaltensberatung/-therapie erfolgreich abgeschlossen hat, folgte die Ausbildung zur K-9® Basis Trail Trainerin beim K-9® Suchhundezentrum.
Seit dem 01.02.2017 leitet sie den K-9® Suchhunde Stützpunkt Köln-Süd.
 

Die Welt wäre ein schönerer Ort, wenn jeder die Fähigkeit hätte, so bedingungslos zu lieben wie ein Hund.

M.K.Clinton
Jack-Russel-Terrier schnüffelt Leckerchen

Mit ihren eigenen zwei Hündinnen ist die K-9® Trainerin Meryem Sucker aktiv in der Tiersuche tätig.

Weitere Informationen zum Thema sind auf ihrer Internetseite www.suchhunde-koeln-süd.de zu finden.

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