Eine Krankheit, die nicht zu unterschätzen ist
Weitere Bezeichnungen:
AHDS, Akutes hämorrhagisches Diarrhoe-Syndrom, HGE
Eine hämorrhagische Gastroenteritits (HGE) oder auch akutes hämorrhagisches Diarrhoe Syndrom (AHDS) zeichnet sich durch meist plötzlich auftretenden, heftigen, blutigen Durchfall mit Bauchschmerzen und Erbrechen aus.
Durch den hohen Flüssigkeitsverlust kommt es schnell zum Dehydrieren des betroffenen Hundes, welches zum Tod führen kann.
Die Ursache der Erkankung ist nicht genau bekannt.
Um eine hämorrhagische Gastroenteritis zu diagnostizieren, muss eine sogenannte Ausschlussdiagnostik erfolgen. Das bedeutet, das alle anderen möglichen Ursachen für die Symptomatik zuerst eliminiert werden müssen. Sind alle Untersuchungen wie Blutuntersuchen, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen sowie Kotuntersuchungen unauffällig, spricht man von einer HGE.
So erkennst du eine Hämorrhagische Gastroenteritis
- Erbrechen (Vomitus)
- Blutiger Durchfall
- Schwäche und Mattigkeit
- Dehydration
- Schleimiger, wässriger Durchfall
Diese Rassen sind besonders betroffen
Grundsätzlich kann jede Hunderasse, jeden Alters eine hämorrhagische Gastroenteritis bekommen.
Besonders häufig sind aber junge bis mittelalte kleine Hunderassen von der Erkrankung betroffen. Ebenfalls neigen einige Rassen zu der Erkrankung.
So wird eine Hämorrhagische Gastroenteritis behandelt
Die Therapie bei einer hämorrhagischen Gastroenteritis erfolgt in der Regel stationär beim Tierarzt. Das wichtigste bei der Behandlung der Erkrankung ist die Infusionstherapie, um die Austrocknung zu bekämpfen und den Elektrolyte Haushalt zu regulieren.
Gleichzeitig werden die Symptome mit Medikamenten gegen Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Mittel zum Magenschutz behandelt.
In sehr seltenen Fällen können Tiere ambulant nur mit Medikamenten behandelt werden.
Was Du selbst tun kannst
Wenn Dein Hund an einer HGE Erkrankung leidet und nicht mehr stationär beim Tierarzt verbleiben muss, ist es wichtig ein paar Dinge zu beachten:
- Verabreiche Deinem Hund sogenannte Schonkost. Diese kannst Du entweder bei Deinem Tierarzt kaufen oder Du kochst selbst. Wenn Du selbst kochen möchtest, kannst Du hierfür mageres Fleisch wie Hühnchen abkochen. Dazu kannst Du Reis und Möhren kochen und Hüttenkäse beimengen. Wichtig ist, dass keine Gewürze verwendet werden. Die Brühe des abgekochten Hühnchens kannst Du Deinem Hund zusätzlich geben, die meisten Hunde lieben es
- Achte darauf, dass der Bauch Deines Hundes warmgehalten wird. Das kannst Du mit einer Wärmflasche, einem Kirschkernkissen oder einer Wärmematte machen
- Dein Hund muss sich schonen und darf nur für kurze Spaziergänge raus gehen. Leider muss er vorerst auch auf das Spielen mit anderen Hunden verzichten
- Dein Hund sollte keinem Stress ausgesetzt werden
Einer hämorrhagischen Gastroenteritis ist leider dadurch, dass die genaue Ursache unbekannt ist, nur bedingt vorzubeugen. Trotzdem kann man einige Dinge beachten:
- Alle Faktoren, die für Deinen Hund Stress bedeuten, sollten minimiert werden
- Dein Hund sollte nicht vom Tisch gefüttert werden
- Achte so gut es geht darauf, dass Dein Hund draußen nichts frisst (insbesondere Schnee könnte ein Auslöser der Krankheit sein)
- Wenn Dein Hund sein Futter gut verträgt, solltest Du auch bei dieser Sorte bleiben
- Sollte das Futter Deines Hundes gewechselt werden, sollte die Umstellung sehr langsam erfolgen
- Im Winter solltest Du die Pfoten Deines Hundes nach dem Spaziergang immer abwaschen, da er sich sonst das Streusalz von den Pfoten ablecken kann
Prognose für das akute hämorrhagische Diarrhoe Syndrom
Die Prognose ist bei schneller, richtiger Behandlung günstig. Den meisten Hunden geht es innerhalb der ersten Tage schon wieder deutlich besser.
Sollten Hunde mit einer hämorrhagischen Gastroenteritis nicht behandelt werden, kann die Erkrankung durch den hohen Flüssigkeitsverlust zum Tod des betroffenen Tieres führen.
Wenn Bakterien aus dem Darm in den Körper eindringen, kann es zu einer Blutvergiftung kommen, die ebenfalls tödlich enden kann.
Das Kostet die Behandlung einer Hämorrhagische Gastroenteritis
Die Kosten sind abhängig davon, wie lange und ob der Hund stationär beim Tierarzt verbleiben muss, wie intensiv das Tier behandelt werden muss, welche und wie lange Medikamente gegeben werden müssen und welche Untersuchungen durchgeführt werden.
Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.
Gesamtkosten der Behandlung
500 – 1500 EUR
Wir empfehlen Dir folgende Versicherungen
Noch mehr Coole Angebote
Weitere Informationen zur Hämorrhagischen Gastroenteritis
Beschreibung
Bei den Untersuchungen eines Hundes mit AHDS zeigen sich folgende Befunde:
- Im Blutbild zeigt sich eine deutliche Hämokonzentration mit Hämatokritwerten teilweise über 60%
- Bei der Röntgenuntersuchung sind gas- und flüssigkeitsgefüllte Darmschlingen des Dünndarms zu sehen
- In der Kotuntersuchung finden sich weder Parasiten noch Viren
Risikofaktoren
Besonders häufig tritt die Erkrankung in der Herbst- und Winterzeit bei Hunden auf. Besonders junge bis mittelalte kleine Hunderassen leiden häufiger an der Erkrankung. Es lassen sich auch bei einigen Rassedispositionen feststellen.
Ursache
Die Ursache für eine hämorrhagische Gastroenteritis ist leider bis heute nicht geklärt.
Es gibt aber einige Faktoren, die die Erkrankung fördern können:
- Stress
- Rassedisposition
- Clostridien (Bakterien)
- Alter
- Ernährung
Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung
Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.
Kann ein Hund an einer hämorrhagischen Gastroenteritis sterben?
Wenn Dein Hund an der Erkrankung leidet und diese nicht behandelt wird, verläuft sie tödlich. Durch den Durchfall und eventuelles Erbrechen verliert der Hund sehr viel Flüssigkeit, was schnell lebensbedrohlich und zu einem Volumenschockmangel führen kann.
Zusätzlich können Bakterien aus dem Darm in den Körper kommen und zu einer Blutvergiftung führen, die ebenfalls tödlich enden kann.
Was kostet die Behandlung einer HGE?
Bei den Kosten der Behandlung einer hämorrhagischen Gastroenteritis kommt es immer darauf an, wie lange und ob der Hund stationär beim Tierarzt verbleiben muss, was aber in der Regel zwischen 1 – 3 Tage sind. Zusätzlich kommt es auf die Medikamente an, die Dein Hund bekommen muss und die Untersuchungen, welche durchgeführt werden. Die Kosten liegen schnell zwischen 500 bis 1.500 Euro.
Wie kann man einer hämorrhagischen Gastroenteritis vorbeugen?
Durch die unbekannte Ursache kann man einer HGE nur bedingt vorbeugen:
- Alle Faktoren, die für Deinen Hund Stress bedeuten, sollten minimiert werden
- Dein Hund sollte nicht vom Tisch gefüttert werden
- Achte so gut es geht darauf, dass Dein Hund draußen nichts frisst (insbesondere Schnee könnte ein Auslöser der Krankheit sein)
- Wenn Dein Hund sein Futter gut verträgt, solltest Du auch bei dieser Sorte
- Sollte das Futter Deines Hundes gewechselt werden, sollte dies sehr langsam durchgeführt werden
- Im Winter solltest Du die Pfoten Deines Hundes nach dem Spaziergang immer abwaschen, da er sich sonst das Streusalz von den Pfoten ablecken kann
Ist eine hämorrhagische Gastroenteritis ansteckend?
Leider ist bisher nicht bekannt, ob die Erkrankung übertragbar ist oder nicht.