Ansteckend, aber gut behandelbar
Weitere Bezeichnungen:
Pilzinfektion der Haut, Ringworm, Dermatophytose
Hautpilz bei Katzen, auch Dermatophytose genannt, ist eine ansteckende Pilzerkrankung der Haut, Haare und Krallen.
Sie tritt besonders häufig bei jungen oder geschwächten Tieren auf und kann auch auf den Menschen übergehen. Typisch sind kahle, schuppige oder gerötete Stellen am Körper der Katze.
Mit einer frühzeitigen Diagnose und gezielten Behandlung lässt sich Hautpilz in der Regel gut in den Griff bekommen.

So erkennst du Hautpilz bei deiner Katze
- Schuppige Hautstellen (vor allem an den Ohren und um die Augen herum)
- Stumpfes, ungepflegtes Fellkleid
- Eitrige Hautentzündungen
- Starker Juckreiz
- Hautrötungen
- Krusten auf der Haut
- Kreisrunde kahle Stellen
- Haarbruch
- Spröde Krallen
- Langsamer Haarwuchs
- Vermehrtes Putzen
- Lokale Hautverdickungen
Diese Katzen sind besonders betroffen
Besonders Jungtiere, Katzen mit geschwächtem Immunsystem sowie bestimmte Rassen wie Perser oder Siamkatzen sind häufiger betroffen. Das liegt an ihrer empfindlichen Haut oder dem dichteren Fell, das ein feuchteres Hautklima begünstigt – ideale Bedingungen für Pilzsporen.
So wird Hautpilz bei Katzen behandelt
Die Behandlung von Hautpilz bei Katzen ist gut möglich, erfordert aber Geduld und Konsequenz. In der Regel kommen Antimykotika zum Einsatz – also pilzabtötende Mittel in Form von Cremes, Shampoos oder Tabletten. Oft wird eine Kombination aus lokaler und systemischer Therapie empfohlen.
Auch die Umgebung der Katze muss gründlich gereinigt und desinfiziert werden, da Pilzsporen sehr hartnäckig sind. Ein regelmäßiges Absaugen, Waschen von Decken und Spielzeug sowie spezielle Desinfektionsmittel helfen, eine Reinfektion zu vermeiden. Da Hautpilz auch auf den Menschen übertragbar ist, ist bei der Pflege besondere Hygiene gefragt.
Topische Behandlung
Pilzmittel zum Auftragen, wie Cremes oder Shampoos, werden direkt auf die betroffenen Hautstellen gegeben. Sie lindern Symptome und helfen, den Pilz lokal zu bekämpfen.
Systemische Behandlung
In schweren oder weit verbreiteten Fällen kommen zusätzlich Tabletten zum Einsatz, die den Pilz im ganzen Körper bekämpfen. Diese Therapie dauert meist mehrere Wochen.
Umgebungsbehandlung
Die Umgebung deiner Katze muss regelmäßig gereinigt werden, um Sporen zu entfernen. Dazu gehören Saugen, Wischen und der Einsatz pilzwirksamer Desinfektionsmittel – besonders auf Textilien, Liegeplätzen und Kratzbäumen.
Was Du selbst tun kannst
Du kannst den Heilungsprozess deiner Katze unterstützen, indem du konsequent für Hygiene sorgst. Wasche Decken, Kissen und andere Textilien regelmäßig bei mindestens 60 Grad. Reinige Böden und Möbel mit geeigneten Desinfektionsmitteln, um Sporen zu beseitigen. Halte deine Katze möglichst in einem begrenzten Bereich, um die Ausbreitung einzudämmen.
Achte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter – das stärkt das Immunsystem und fördert die Hautgesundheit. Auch sanfte Pflegeprodukte wie milde Shampoos oder pflegende Hautsprays können unterstützend wirken.
Wichtig: Hausmittel ersetzen keine tierärztliche Behandlung.
Prognose bei Hautpilz: Mit Geduld gut behandelbar
Hautpilz ist zwar ansteckend und hartnäckig, aber mit der richtigen Behandlung vollständig heilbar. Die Therapie kann sich über mehrere Wochen ziehen, zeigt aber bei konsequenter Anwendung sehr gute Erfolge.
Wichtig ist, dass du auch die Umgebung deiner Katze regelmäßig reinigst und Hygienemaßnahmen einhältst, um Rückfälle zu verhindern. Bei immungesunden Katzen ist die Prognose in der Regel sehr gut.


Das kostet die Behandlung von Hautpilz bei deiner Katze
Die Kosten setzen sich zusammen aus der Diagnose, Medikamenten, Kontrolluntersuchungen und gegebenenfalls der Umgebungsdesinfektion.
lokale Behandlung mit Salben oder Shampoos
100 – 200 EUR
systemische Behandlung inkl. Tabletten und Kontrollbesuchen
200 – 500 EUR
ergänzende Kosten für Umgebungsdesinfektion und Pflegemittel
50 – 150 EUR


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Weitere Informationen zu Hautpilz bei Katzen
Was ist Hautpilz bei Katzen?
Hautpilz, medizinisch als Dermatophytose bezeichnet, ist eine durch Pilzsporen verursachte Infektion von Haut, Haaren und Krallen. Sie zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Katzen und ist besonders ansteckend – auch für den Menschen (Zoonose).
Welche Pilzarten sind beteiligt?
Die häufigsten Erreger sind *Microsporum canis*, *Trichophyton mentagrophytes* und *Microsporum gypseum*. Diese Pilze verbreiten sich über direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände.
Übertragungswege
Direkter Kontakt mit infizierten Tieren\n- Gemeinsame Nutzung von Schlafplätzen, Bürsten oder Spielzeug\n- Kontakt mit kontaminierter Umgebung (Teppiche, Möbel)\
Typische Symptome
Erste Anzeichen sind meist kreisrunde, kahle Stellen im Fell, oft begleitet von Schuppen oder Rötungen. Auch Juckreiz, Krusten oder Haarbruch können auftreten. Unbehandelt breitet sich der Pilz aus und kann zu chronischen Hautveränderungen führen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt meist durch eine Kombination aus UV-Licht-Untersuchung (Wood-Lampe), mikroskopischer Analyse, Pilzkultur oder PCR-Test. Eine genaue Diagnose ist wichtig, da andere Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können.
Behandlung
Die Therapie erfolgt lokal mit Antimykotika und bei Bedarf zusätzlich systemisch mit Tabletten. Die Dauer beträgt je nach Schweregrad meist 4–8 Wochen. Gleichzeitig muss die Umgebung desinfiziert werden.
Schutzmaßnahmen für den Menschen
Da Hautpilz übertragbar ist, solltest du beim Kontakt mit der betroffenen Katze Handschuhe tragen und dir regelmäßig die Hände waschen. Besonders Kinder oder immungeschwächte Personen sollten vorsichtig sein.
Vorbeugung
Ein starkes Immunsystem, regelmäßige Fellpflege und saubere Lebensbedingungen helfen, Hautpilz vorzubeugen. Auch der Verzicht auf den Kontakt zu streunenden Tieren kann das Risiko senken.
Wann zum Tierarzt?
Zeigt deine Katze kahle Stellen oder Hautveränderungen, sollte zeitnah eine tierärztliche Abklärung erfolgen. Je früher die Behandlung startet, desto schneller heilt die Erkrankung ab und desto geringer ist das Ansteckungsrisiko für andere Tiere oder Menschen.

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung
Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.
Wie erkenne ich Hautpilz bei meiner Katze?
Typisch sind kreisrunde, kahle und schuppige Stellen im Fell, oft mit Rötung oder leichtem Juckreiz.
Ist Hautpilz ansteckend für Menschen?
Ja, Hautpilz ist eine sogenannte Zoonose und kann auf Menschen übergehen, besonders bei engem Kontakt.
Wie wird Hautpilz bei Katzen behandelt?
Mit pilzabtötenden Medikamenten (Antimykotika) in Form von Cremes, Shampoos oder Tabletten, kombiniert mit gründlicher Umgebungsreinigung.
Wie lange dauert die Behandlung von Hautpilz?
Je nach Schweregrad dauert die Therapie meist 4 bis 8 Wochen – manchmal auch länger.
Muss ich meine Wohnung desinfizieren?
Ja, da Pilzsporen lange überleben, solltest du regelmäßig saugen, wischen und Textilien heiß waschen.
Welche Katzen sind besonders gefährdet?
Jungtiere, immungeschwächte Katzen und bestimmte Rassen wie Perser oder Siamkatzen.
Kann ich Hautpilz selbst behandeln?
Nein, eine Diagnose und Behandlung sollte immer durch eine Tierarztpraxis erfolgen – Hausmittel sind meist nicht ausreichend.
Darf meine Katze während der Behandlung raus?
Am besten bleibt sie während der Behandlung im Haus, um keine anderen Tiere oder Menschen anzustecken.
Wie wird Hautpilz diagnostiziert?
Mit UV-Licht, mikroskopischer Untersuchung, Pilzkulturen oder modernen PCR-Tests.
Ist Hautpilz heilbar?
Ja, mit der richtigen Behandlung heilt Hautpilz vollständig aus – Rückfälle sind bei guter Hygiene selten.
