Oft bleibt die Krankheit zu lange unentdeckt
Weitere Bezeichnungen:
Feline Hyperthyreose
Die Schilddrüsenüberfunktion gilt als die häufigste hormonelle Störung bei älteren Katzen.
Meist sind gutartige Wucherungen an der Schilddrüse ursächlich für die Erkrankung. Sie führen zu einer vergrößerung der Schilddrüse und es können wichtige Köperfunktionen nicht mehr ausgeführt werden.
Da die Symptome oft schleichend eintreten und als Alterserscheinungen wahrgenommen werden, wird die Krankheit häufig erst sehr spät erkannt. Dadurch kommt es zu Schädigungen des Herzens, der Augen, des Gehirns und der Nieren, welche dann zum Tod der Katze führen können.
Die Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion wird mittels einer Blutuntersuchung gestellt. Da die Erkrankung ursächlich für eine Reihe an Folgeerkrankungen wie Leber- und Nierenschäden und Herzprobleme sein kann, müssen auch hier weitergehende Untersuchungen wie Ultraschall und Blutuntersuchung durchgeführt werden.
So erkennst du eine Schilddrüsenüberfunktion
- Polydipsie (starker Durst)
- Polyurie (erhöhter Harnabsatz)
- Abmagerung
- Unruhe
- Alopezie (Haarausfall)
- Struppiges Fell
- Polyphagie (erhöhte Nahrungsaufnahme)
Diese Rassen sind besonders betroffen
Die Rasse spielt bei einer Schilddrüsenüberfunktion keine Rolle. Jede Rasse kann betroffen sein. Jedoch wurde herausgefunden, dass Rassekatzen seltener erkranken. Die Erkrankung tritt meistens bei Katzen ab einem Alter zwischen 8 und 10 Jahren auf.
So wird eine Schilddrüsenüberfunktion Behandelt
Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen zu behandeln. Über die richtige Therapie wird der Tierarzt beraten.
Konservative Behandlung
Die wohl gängigste Methode ist die Behandlung mit Thyreostatika in Tablettenform oder als Suspension (Saft). Durch die Medikamente wird die Hormonproduktion in den Schilddrüsenzellen gestört und es müssen zur Einstellung der Medikation in regelmäßigen Abständen Blutuntersuchungen gemacht werden.
Da es durch die tägliche Eingabe des Medikamentes zu Nebenwirkungen kommen kann, sollten auch andere Werte mitkontrolliert werden.
Seltener wird eine Radiojodtherapie durchgeführt, bei der die Katze bis zu drei Wochen in Isolation verbringen muss. Hierbei wird selektiv das hyperfunktionelle Schilddrüsengewebe zerstört und das normale Schilddrüsengewebe und die Nebenschilddrüse bleiben erhalten.
Es gibt noch die Möglichkeit die Katze mit einem Spezialfutter mit einem sehr geringen Jodanteil zu ernähren. Dadurch sinken die Schilddrüsenwerte im Blut. Diese Therapie ist aber noch relativ neu und es keine ausreichenden Erfahrungen.
Operation
Eine andere Möglichkeit ist eine Operative Entfernung der gesamten Schilddrüse (Thyreoidektomie) durchgeführt. Da die Operation aber mit einigen Risiken verbunden ist, kommt diese Variante eher selten zum Einsatz.
Was Du selbst tun kannst
Leider gibt es keine Möglichkeit einer Schilddrüsenüberfunktion vorzubeugen. Du solltest daher auf jede kleine Veränderung Deiner Katze achten und ab einem Alter von 8 Jahren regelmäßige Blutkontrollen bei Deinem Tierarzt durchführen lassen. So lässt sich die Krankheit frühzeitig erkennen und dementsprechend behandeln.
Sollte Deine Katze bereits an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, ist es ebenso wichtig die Blutwerte regelmäßig von Deinem Tierarzt kontrollieren zu lassen, um die Einstellung der Medikamente zu überprüfen und eventuelle Folgeerkrankungen in einem frühen Stadium direkt erkennen und behandeln zu können.
Prognose für die Schilddrüsenüberfunktion
Die Prognose einer Schilddrüsenüberfunktion ist abhängig davon, wann diese erkannt und behandelt wird. Bei frühzeitiger Therapie ist die Prognose meist günstig und die Katze kann lange und beschwerdefrei leben.
Wenn die Krankheit erst spät erkannt und behandelt wird, kommt es häufig zu Folgeschäden wie Nierenschäden, Wasser in der Lunge oder Veränderungen am Herzen. Weitere Schäden entstehen durch den dauerhaft hohen Blutdruck.
In der Folge einer unbehandelten Hyperthyreose sterben die Tiere an Herz-, Nieren- oder Leberschäden.
Das Kostet die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion
Die Kosten der Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion sind abhängig davon, welche Behandlung ausgeübt wird.
Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.
Gesamtkosten einer Radiojodtherapie
1000 – 2000 EUR
Gesamtkosten einer Operation
1000 – 1500 EUR
Gesamtkosten einer Medikamentösen Behandlung pro Monat
30 – 100 EUR
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Weitere Informationen zur Schilddrüsenüberfunktion
Beschreibung
In der Schilddrüse werden verschiedene Hormone wie Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) produziert. T4 ist zuständig für die Regulierung des Blutdruckes, der Körpertemperatur, der Schweißproduktion und der Magen-Darm-Tätigkeit.
Die Schilddrüse besteht aus zwei länglisch-ovalen Schilddrüsenlappen, die sich auf der rechten und der linken Seite der Speiseröhre unterhalb des Kehlkopfes befinden. Sie nimmt Jod aus der Nahrung auf iund wandelt dieses in das Hormon Thyroxin um, dass dann den Stoffwechsel anregt.
In der Folge der Hyperthyreose kommt es zu zahlreichen Erkrankungen, die zum Tod des Tieres führen. Das Endstadium wird als Thyreotoxikose (einer Vergiftung mit Schilddrüsenhormonen) bezeichnet.
Häufig leiden Katzen neben der Hyperthyreose gleichzeitig auch an einer Niereninsuffizienz.
Ursachen
In den meisten Fällen sind gutartige Knoten oder sehr selten auch bösartige Tumoren in den Schilddrüsenlappen ursächlich für die Erkrankung. Es kommt zu einer vermehrten Ausschüttung der Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Dadurch vergrößert sich die Schilddrüse und es kommt zu einer Störung der Körperfunktionen.
Risikofaktoren
Besonders gefährdet an einer Hyperthyreose zu erkranken, sind ältere Katzen ab 8 Jahren. Es wurde festgestellt, dass Rassekatzen seltener erkranken.
Festgestellte Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen:
- Reine Wohnungshaltung
- Kontakt mit Pestiziden
- Fütterung von Dosenfutter mit stark schwankendem Jodgehalt
- Antiparasitika
- Katzenstreu
Pathologie
- Veränderungen der Schilddrüsenfollikelzellen
- Bei über 98% finden sich solitäre Adenome oder multinoduläre adenomatöse Hyperplasien
- Bei weniger als 2% finden sich Schilddrüsenkarzinome
- In den meisten Fällen sind beide Schilddrüsenlappen betroffen
- Es können auch Pseudofollikel vorliegen
Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung
Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.
Kann eine Katze an einer Schilddrüsenüberfunktion sterben?
Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion lange unerkannt und unbehandelt bleibt, kann das durch Folgeerkrankungen zum Tod der Katze führen. Meistens sterben die Tiere an Herz-, Nieren- oder Leberschäden.
Mit welchem Alter bekommen Katzen eine Schilddrüsenüberfunktion?
Häufig sind alte Katzen von einer Schilddrüsenüberfunktion betroffen. Meistens tritt die Erkrankung bei Katzen ab einem Alter von 8 Jahren auf.
Wie kann man einer Schilddrüsenüberfunktion vorbeugen?
Leider gibt es keine Möglichkeit der Vorbeugung einer Schilddrüsenüberfunktion. Du sollest aber ab einem Alter von 8 Jahren regelmäßige Blutkontrollen bei Deiner Katze durchführen lassen. So bietet sich die Möglichkeit, die Krankheit schon in einem frühen Stadium zu erkennen und dementsprechend zu behandeln, um Deiner Katze ein langes Leben zu ermöglichen.